Als die Weißen das Land der Native Americans betraten, hielten diese sie für Menschen, die nur mit dem Kopf, aber nicht mit dem Herzen dachten. Genau an dieser Stelle beginnt der tiefe Unterschied in den Weltanschauungen.
Für die Indianer ist der Mensch Teil eines unendlichen Kreislaufs. Alles Leben ist miteinander verbunden, und jeder Schritt wirkt sich auf das große Ganze aus. Diese Sichtweise findet sich auch im indianischen
Horoskop wieder. Es geht hier nicht allein um die Sterne, sondern um die Harmonie zwischen Natur, Mensch und Kosmos.
Das Medizinrad - Symbol des Kreislaufs
Im Zentrum des indianischen Horoskops steht das Medizinrad, das seit Jahrhunderten ein heiliges Symbol ist. Es zeigt, dass Leben niemals linear verläuft, sondern sich in Kreisen bewegt. Alles hat seinen Platz, alles wirkt aufeinander ein.
Das Medizinrad enthält Himmelsrichtungen,
Elemente, Tiere, Farben, Steine und Bäume, die in
Beziehung zueinander stehen. In der Mitte befindet sich das Wakan-Tanka - das Symbol unsichtbarer Energien, die Gestalt annehmen und das Leben durchdringen.
Als "Meisterrad" symbolisiert es das Gleichgewicht, das jeder Mensch anstrebt: Harmonie mit sich selbst, mit den anderen und mit dem Universum.
Die Sprache der Totemtiere
Die zwölf Geburtszeiten des Jahres sind jeweils mit einem Totemtier verbunden. Jedes Tier überträgt seine Kraft auf die in dieser Zeit geborenen Menschen. Der Falke steht für Mut, Klarheit und Weitblick, der Biber für Fleiß und Ausdauer, der Hirsch für Lebensfreude und Beweglichkeit.
Der Lachs bringt den im Hochsommer Geborenen Willensstärke und Leidenschaft, während die Krähe die Fähigkeit zur Balance und Gerechtigkeit verleiht. Die Eule gilt als Symbol für Weisheit und scharfe
Intuition, während der Wolf mit Sensibilität und Gemeinschaft verbunden ist.
Zusammen mit den zugeordneten Farben, Steinen und Bäumen ergibt sich ein vielschichtiges Persönlichkeitsbild, das tief in die Seele des Menschen blicken lässt.
Mondzyklen als Energiequelle
Die Native Americans sahen im
Mond den stärksten Einflussfaktor für das Leben. Deshalb spielt im
indianischen Horoskop der Mondzyklus eine zentrale Rolle. Jeder Zyklus bringt seine eigene Energie mit, die nicht nur die Persönlichkeit prägt, sondern auch die Tagesqualität bestimmt.
Der zunehmende Mond steht für Neubeginn, Wachstum und kreative Ideen. Die Vollmondphase bringt Dinge zur Vollendung, die zuvor begonnen wurden. Der abnehmende Mond ist die ideale Zeit für Umstellungen und für das Loslassen von Ballast. Schließlich bietet der Neumond Raum für Reflexion, innere Einkehr und Neuorientierung.
Wer diese Rhythmen versteht, kann seine Energie gezielt nutzen und im Einklang mit den Kräften der Natur leben. So wird das
indianische Horoskop zu einem praktischen Wegweiser, der zeigt, wie wir unsere Anlagen entfalten und unsere Lebensenergie bewusst lenken können.
Am Ende geht es darum, nicht einzelne Details herauszugreifen, sondern das Ganze zu sehen. Das indianische Horoskop erinnert uns daran, dass wir Teil eines großen Kreislaufs sind - und dass wahre Erfüllung nur im Gleichgewicht aller Kräfte entsteht.
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