Eine Krafttierreise ist eine besondere Form spiritueller Praxis, die tief in schamanischen Traditionen verwurzelt ist. Sie ermöglicht es, das eigene
Krafttier zu entdecken und dadurch Zugang zu verborgenen inneren Kräften zu erhalten. Meistens finden diese Reisen in Gruppen statt, angeleitet von einem erfahrenen Führer. Dieser sorgt für Schutz, Ruhe und die richtige Atmosphäre, damit die Teilnehmenden ihre Alltagslast ablegen können. Erst wenn Vertrauen vorhanden ist, gelingt der Übergang in die energetische Welt der Tiere.
Der Leiter ist während der gesamten Reise anwesend, doch er greift nur selten ein. Seine Hauptaufgabe besteht darin, einen sicheren Rahmen zu schaffen, der den Reisenden erlaubt, sich auf ihre innere Erfahrung einzulassen.
Der rituelle Ablauf
Bevor die Reise beginnt, bittet der Leiter die geistigen Helfer um Schutz und Segen. Damit wird ein energetisch geschützter Raum geschaffen. Danach nehmen die Teilnehmenden eine stabile Position ein - meist liegend, manchmal auch sitzend, solange die Haltung bequem bleibt. Bewegungen während der Reise sind nicht empfehlenswert, da sie sowohl die eigene als auch die Erfahrung anderer stören können.
Das Schlagen einer Trommel oder das rhythmische Rasseln eröffnet die eigentliche Reise. Der gleichmäßige Klang erleichtert es, in einen tranceähnlichen Zustand zu gelangen. So öffnet sich die Tür zur spirituellen Welt, und die Stimme des Leiters führt die Gruppe durch diese Erfahrung, bis jeder seinem
Krafttier begegnet.
Die Botschaft des Krafttiers
Ein
Krafttier begleitet den Menschen in einer bestimmten Lebensphase, schützt ihn und teilt Eigenschaften, die gerade wichtig sind. Manche erleben die Begegnung mit mehreren Tieren, was darauf hinweist, dass verschiedene Qualitäten gebraucht werden. Bei wiederholten Reisen kann es vorkommen, dass ein anderes Tier erscheint - ein Hinweis darauf, dass sich die innere Ausrichtung verändert hat.
Das Krafttier ist nicht nur ein Begleiter, sondern auch ein Spiegel der Seele. Es zeigt Fähigkeiten, die vielleicht im Verborgenen schlummern, und ermutigt, diese bewusst ins Leben zu integrieren. Wer offen bleibt, kann so wertvolle Impulse für seinen Weg erhalten.
Offenheit statt Kontrolle
Wichtig ist zu verstehen: Das
Krafttier wird nicht vom Menschen ausgewählt. Es entscheidet selbst, ob und wann es erscheint. Seine Unterstützung ist ein Geschenk, das auf Respekt und
Dankbarkeit beruht. Manche Menschen wünschen sich ein bestimmtes Tier, doch die energetische Welt folgt anderen Gesetzen.
Zeigt sich kein Tier, kann das mehrere Ursachen haben. Vielleicht ist die Person schon stark genug, um alleine weiterzugehen. Vielleicht ist sie innerlich noch nicht bereit. Oder sie versucht, den Kontakt zu erzwingen - und genau darauf reagieren
Krafttiere nicht. Alles, was sie tun, geschieht freiwillig.
Die Kunst liegt darin, loszulassen und zu vertrauen. Wer offen und ohne Erwartungen reist, wird die Begegnung irgendwann erleben. Diese Erfahrung kann zu einem tiefen Gefühl von Verbundenheit führen - mit der Natur, mit sich selbst und mit der spirituellen Ebene, die unser Leben bereichert.
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