Das Bermuda-Dreieck zieht seit Generationen Forscher, Abenteurer und Geschichtenerzähler gleichermaßen in seinen
Bann. Eingebettet zwischen Puerto Rico, Bermuda und Süd-Florida, gilt es als einer der rätselhaftesten Orte der Erde. Schon frühe Seeleute fürchteten diesen Abschnitt des Atlantiks und gaben ihm Namen wie "Meer der Verdammnis" oder "Totenacker des Atlantiks". In den 1950er-Jahren wurde das Gebiet durch Medienberichte zunehmend bekannt, und spätestens mit Charles Berlitz? Bestseller "The Bermuda Triangle" aus dem Jahr 1974 erreichte der Mythos Millionen von Menschen. Bücher, Filme und Dokumentationen machten das Bermuda-Dreieck endgültig zu einem Symbol für das Unerklärliche.
Spurlos verschwundene Maschinen
Immer wieder sorgten spektakuläre Fälle für Schlagzeilen. Die "Star Tiger" verschwand 1948 mit 31 Menschen an Bord. Nur ein Jahr später ereilte die "Star Ariel" das gleiche
Schicksal. Noch heute weiß niemand, warum beide Maschinen ohne Notruf vom Radar verschwanden.
Besonders bekannt ist der "Flight 19"-Vorfall von 1945. Fünf Bomber verschwanden während einer Übung, nachdem die Piloten verwirrende Funksprüche über defekte Kompasse und Orientierungslosigkeit abgesetzt hatten. Die Rettungsmission endete ebenso rätselhaft: Auch das Suchflugzeug verschwand, ohne je gefunden zu werden. Bis heute zählt dieser Vorfall zu den mysteriösesten Kapiteln der Luftfahrtgeschichte.
Auch Schiffe blieben nicht verschont. Manche sanken plötzlich ohne erklärbaren Grund, andere wurden verlassen aufgefunden - mit gedecktem Tisch und intakten Segeln, doch ohne Mannschaft. Solche Berichte verstärken die Legende, dass im
Bermuda-Dreieck Kräfte wirken, die über das menschliche Verständnis hinausgehen.
Merkwürdige Phänomene im Nebel
Neben verschwundenen Transportmitteln gibt es auch Augenzeugenberichte über unerklärliche Wetterphänomene. Bruce Gernon schilderte 1970 einen Flug durch eine dunkle Wolke voller Blitze, in der alle Geräte ausfielen. Er sprach später von einem "Zeittunnel", durch den er geflogen sei. Auch Charles Lindbergh notierte 1928 über defekte Instrumente und dichten Nebel, die ihn an der Navigation hinderten. 1980 schließlich verschwand ein Sportflugzeug, dessen Pilot kurz vor dem letzten Funkspruch ein unbekanntes Flugobjekt erwähnte.
Rätsel zwischen Mythos und Wissenschaft
Forscher sehen hinter den Phänomenen vor allem Naturkräfte. Der mächtige Golfstrom, plötzlich auftretende Stürme oder Gasexplosionen am Meeresgrund könnten manche Katastrophen erklären. Auch elektromagnetische Störungen, die Navigationsinstrumente beeinflussen, werden diskutiert. Doch trotz aller Erklärungsversuche bleibt ein Rest Ungewissheit.
Und genau darin liegt der Reiz:
Das Bermuda-Dreieck verkörpert die Schnittstelle von Wissenschaft und Legende, von Realität und
Fantasie. Es lädt dazu ein, sich von den Rätseln des Meeres faszinieren zu lassen und gleichzeitig zu erkennen, dass unser Wissen über die Natur noch längst nicht vollständig ist. Vielleicht liegt die Wahrheit in ganz einfachen Erklärungen - oder aber in Geheimnissen, die die Menschheit erst in
Zukunft entschlüsseln wird.
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