Der Begriff Bhava beschreibt einen Zustand des Seins, der wie eine seelische oder körperliche Geburt empfunden werden kann. Er geht auf das Sanskrit zurück und bedeutet Existenz, Geburt, Sein und Werden. Zugleich steht Bhava für eine innere Tendenz oder Gewohnheit, die den Prozess des Lebens widerspiegelt und den Fluss der Daseinsformen beschreibt.
Bhava im Buddhismus
Im Buddhismus wird Bhava als die zehnte der zwölf Nidanas, der Karmakräfte, verstanden. Hier symbolisiert es das kontinuierliche Dasein, das sich nicht nur im
Leben zeigt, sondern auch über den Tod hinaus wirkt. Bhava ist eng verbunden mit Samsara, dem Kreislauf der Wiedergeburten, und verweist auf die unendliche Kontinuität, die mit spiritueller Entwicklung und Reife einhergeht.
Bhava im Yoga
In der Yogapraxis steht Bhava für die bewusste Ausrichtung von Geist und Seele. Es beschreibt die Haltung, mit der man eine Übung oder
Meditation beginnt - eine innere Einstellung voller
Achtsamkeit und Klarheit. Wer Bhava in seiner Praxis kultiviert, öffnet sich für die tiefe Erfahrung, die aus dem Einklang von Körper, Geist und Seele entsteht.
Bhava als Ausdruck von Hingabe
In der Bhakti-Tradition wird Bhava als spirituelle und emotionale Energie verstanden, die durch meditative Vertiefung gelenkt werden kann. Es gilt als das Zentrum der Seele, das voller Empfindung und Kraft strahlt. Manche betrachten Bhava sogar als einen sechsten Sinn, der den Zugang zu den tieferen Wahrheiten des Seins ermöglicht. In Meditation oder
Yoga führt Bhava zu einem Zustand von Frieden, Vitalität und wohltuender Ruhe.
Bhava schenkt Gelassenheit, innere Balance und eine Quelle lebendiger Energie. Wer Bhava in seine Praxis einbezieht, verbindet sie mit friedvollen Absichten, die nicht nur den Augenblick, sondern auch das gesamte
Leben bereichern.
Rechtliche Hinweise